Zusammenfassung
Im nationalsozialistischen Staate gewinnen alle die Maßnahmen erhöhte Bedeutung, die
den Diabetes von sozialen Gesichtspunkten aus bekämpfen.
Diabetes muß wirkungsvoll bekämpft werden; denn es ist eine Volkskrankheit und ausgesprochene
Erbkrankheit.
Der Verfasser stellt die Erfahrungen und Ergebnisse der Diabetesambulanz am Rudolf
Heß-Krankenhaus in Dresden dar. An 237 Diabetikern, die die Ambulanz in der Zeit vom
1. X. 1934—31. VII. 1937 besucht haben, berichtet er über die Frequenz der Ambulanz,
Alter und Berufe der Patienten. Er legt weiter dar die Ergebnisse der Untersuchung
und Haltung der Patienten in der Ambulanz, in bezug auf die Schwere der Erkrankung,
den Blut- und Harnzucker. Als Ergebnis stellt er fest, daß die Kranken durch die Ambulanz
gut betreut worden sind und sich ausgezeichnet gehalten haben.
In der Kritik weist der Verfasser darauf hin, daß der weitere Ausbau der Ambulanz
neben der Verwertung der neuesten Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung auf eine
schärfere Kontrolle der Kranken, Einführung der Diabetesschwester, planvollere Zusammenarbeit
aller maßgebenden Stellen und restlose Erfassung der Gesamtzahl der Zuckerkranken
in Deutschland hinauslaufen müßte.